Du pfeifst eine Melodie in dein Smartphone und landest damit in den Amazon Charts, um etwas später einen internationalen Music Award damit zu gewinnen!

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Seit vielen Jahren schreibe ich Songs und produziere ich Musik für unterschiedichste Zwecke und Auftraggeber vom Werbespot bis zur Newcomer-Musikproduktion. In dieser Eigenschaft als Produzent bekomme ich auch immer wieder Demos zugesandt von der einfachen Grundmelodie bis zu komplett ausarrangierten Tracks. Das schlichteste "Demo" jedoch, das ich je bekam, wird mir für immer im Gedächtnis hängen bleiben! Ein alter Freund von mir pfiff einfach eine Melodie in sein Smartphone und sandte sie mir zu.

Damals (2018) befand ich mich mit meiner Frau gerade auf Verlobungsreise und dachte mir, dass das Letzte was ich mit meinem Freund - den ich seit Kindergartentagen kannte - mit aktiver Musik in Verbindung brachte sein Saxophonspiel vor vielen Jahren war.

 

Erfahre wie aus mehreren Melodieschnippseln per Smartphone versandt ein ausproduzierter Song wurde, der es auf die Playlists von zahlreichen Spotify Kuratoren und Radiosendern schaffte und der schlussendlich mit einem internationalen Music Award ausgezeichnet wurde... es war der Startschuss für das GlIFFO Projekt!



Falls du meinen Blog für Musiker & Musikinteressierte zum ersten Mal besuchen solltest, hier mal ein paar Zeilen vorab über mich:

Hallo ich bin Jörg Sieghart, selbstvermarktender Musiker und Autor. Seit vielen Jahren lebe ich von der Musik, berate und produziere andere Künstler, schreibe Musik-Lehrbücher und inzwischen auch Musik-Online-Kurse und setze mich seit Jahrzehnten für die Förderung von Newcomern ein. Unter meinem Künstlernamen "Jo Oliver" veröffentliche ich eigene Songs mit einer Mischung aus Rock, Funk & Soul.

When the spirit of Soul meets the power of Rock and the groove of Funk!

Musik war schon als Teenager meine Leidenschaft, ebenso wie das heutige Fördern und Featuren von anderen Musikern, um ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Die Geschichte die ich dir hier heute erzähle ist nicht nur die Geschichte einer alten Freundschaft, sondern vor allem die unglaubliche Erfolgsgeschichte eines musikalischen Quer-Einsteigers, der keinerlei Vorkenntnisse im Musikbiz hatte.


Die Gliffo Story - wie alles begann!

Im Frühjahr 2018 erhielt ich eine Nachricht von einem alten Schulfreund: Jener hatte eine musikalische Eingebung und bat mich um Mithilfe bzw. eine Stellungnahme zu seiner Musikidee. Dazu pfiff er einfach die Melodie, die ihm an jenem Morgen immer wieder durch den Kopf schwirrte, in sein Smartphone und sandte sie mir per Messenger App zu.

 

 

Ich staunte nicht schlecht, da ich mich – bis auf sein langjährig zurückliegendes Saxophonspiel – an keinerlei musikalische Aktivitäten meines Freundes erinnern konnte. Und umso mehr als ich letztlich eine durchaus eingängige Melodie zu hören bekam...

 

Aber schön der Reihe nach:

Denn die Melodie erhielt ich in Schnippseln, da meinem Freund immer wieder der Finger abrutschte.  :-) Und da kein Referenzton parat war, waren die Melodieschnippsel teilweise in unterschiedlichen Tonarten. Ich hatte mir die Versatzstücke auf den Rechner gezogen und die Melodietöne mit einem Pianoklang nachgespielt und die Tonarten angeglichen. Dann ging es Ping Pong mäßig ein paar Mal Hin und Her, um Unstimmigkeiten abzugleichen, bis wir am Ende eine schöne Refrain-Melodie in der Tasche hatten. Als diese abgesegnet war, habe ich das Ganze nach Absprache mit meinem Freund, der sich als Künstler fortan "Gliffo" nannte, um weitere Melodie-Teile ergänzt und den Song ganz im Sinne des neu entstehenden Gliffo-Projektes in ein Rock/Pop Arrangement eingebettet. Der Anfang war somit getan. Aber wie zeichnet man dazu die Stimme eines vollkommen unerfahrenen Sängers auf?

Sound-Konzept entwickeln für einen Sänger mit wenig Studioerfahrung

Als wir die komplette Gesangslinie / Melodie im Kasten hatten, ging es daran die eigentliche Studioaufnahme vorzubereiten. Ich schlug vor erstmal eine Demo-Version zu erstellen, auch um die optimale Stimmlage für Gliffo herauszufinden. Das ist manchmal selbst bei erfahrenen Sängern nicht leicht, bei absoluten Newcomern jedoch immer eine ziemliche Herausforderung!

 

Es sollte ein Spaßprojekt werden, eine einmalige Song-Veröffentlichung, mit der Gliffo seine Frau überaschen wollte. Entsprechend niedrig war die Erwartungshaltung als der frisch gebackene Sänger, der bisher NULL Gesangserfahrung hatte, mir den Auftrag zum musikalischen Arrangement und Musikproduktion erteilte. Ein Manager mit starker Neigung und Liebe zur Musik tobt sich einmalig mit einem Song aus... so dachten wir am Anfang. Da wir die einmalige Sache trotzdem gut machen wollten, begannen wir uns erste Gedanken über ein musikalischen Konzept zu machen.

Da Gliffo keine Gesangserfahrung - weder live noch im Studio - hatte, begann ich ihn bei den ersten Terminen etwas zu coachen. Wir übten die Melodie und wie ich es gewohnt war, versuchten wir zunächst die "optimale Stimmlage" festzulegen. Für diese zimmerte ich dann das gewünschte Arrangement, nur um bei den ersten Demo-Aufnahmen feststellen zu müssen, dass die Tonart doch nicht wie gewünscht funktionierte. Auch mein Freund war unzufrieden mt seiner eigenen Performance. Das lag schlicht am Grundklang einer vollkommen ungeübten Stimme.

Da uns die Melodie gefiel und wir beide bereits reichlich Ideen für die Umsetzung eines unverkrampften Gute-Laune-Songs entwickelten, wollten wir an dem Song festhalten, trotz alles Start-Schwierigkeiten. Wir entwarfen daher die Idee des Gliffo-Sound-Konzeptes mit dominanten Gitarren, reichlich Chorstimmen und die weitgehende Einbettung von Gliffos Stimme in je eine weitere weibliche und männliche Gesangsstimme, wovon ich die männliche Übernehmen sollte. Als Sängerin schlug ich Selin Akbaba vor, die bereits bei einigen meiner Produktionen die Chorstimmen eingesungen hatte. Ferner konnten wir unseren Freund Markolf Ehrig (1. Geiger beim Berliner Konzerthaus Orchester) als Violinist für die Studioproduktion gewinnen. Markolf spielte dabei sowohl akustische als auch elektrische Geige mit verzerrtem Grundsound, was dem Song eine weitere besondere Note verlieh und neben den vielen Gitarrenspuren zu mehr Lebendigkeit im Klangbild verhalf.

Die richtige STimmlage, künstlerische Authentizität & Sekundärtugenden

Wie bereits erwähnt waren wir unzufrieden mit dem ersten Demo. Dieses war zwar in der Wohlfühl-Stimmlage unseres Newcomer Sängers, aber es hatte nichts Besonderes und klang reichlich ungeschliffen. Aber Gliffo hat eine schöne Sonor-Stimmlage. Also musste alles umarrangiert und mit nicht wenig Aufwand neu aufgenommen werden. Aber so konnten wir die Unerfahrenheit der Stimme eines ungeübten Hobby-Musikers besser "verstecken" und der Grund-Sound war einfach deutlich besser. Unser Newcommer sollte eher tiefer singen, während Selin und ich uns in den höheren Stimmlagen, die wir oktaviert darüber legten, mischten und auch die Chorstimmen übernahmen. Es war ein wenig Tüftelei im Studio, aber so fanden wir funktionierte es. Und offenbar waren wir mit unserer Einschätzung nicht allein, denn Gliffo sollte später noch einige Musikpreise abräumen und Chart-Positionen erklimmen - ziemlich beachtlich für einen unerfahrenen, nicht mehr jungen musikalischen Quereinsteiger, der nicht mal die Zeit für regelmäßigen Gesangsunterricht hatte. Aber wie sooft im Leben setzen sich die berühmten Sekundärtugenden oft durch und der Freigeist Gliffo kann durchaus ziemlich bestechen mit einer klaren künstlerischen Vorstellung, Tatendrang, positiven Textbotschaften, höchster Zuverlässigkeit und einer souveränen Einschätzung dessen was er kann und was er nicht kann. Nicht nur ein hilfsbereiter Freund und sympathischer Newcomer, sondern ein Charakterkopf mit Ecken und Kanten, bescheiden in seiner Erwartungshaltung, aber auch unbeirrt in seinen Vorstellungen mit der Bereitschaft auch mal musikalisch gegen den Strom zu schwimmen, wenn es authentisch ist.

Stichwort Authentizität: Vermutlich spüren viele Menschen, ob jemand authetisch ist. Gliffo hatte von Anfang an die Idee mit der Textzeile "Get The Sun In Your Head" eine positive Textbotschaft zu vermitteln. Ihm war von Anfang an klar, dass er sich da in einen Musikmarkt herein begibt mit vielen geschulten Sängerinnen und Sängern mit trainierten Stimmen. (Denen es aber vielfach an einem eigenständigen Sound fehlt...) Er ging da entsprechend - im vollen Bewusstsein seines mangelnden Stimmtrainings - mit reichlich Demut an das Projekt heran, aber frei nach dem Motto "Ich mach' jetzt einfach mein Ding!" Und vermutlich ist es eine Mischung aus dem Sound-Konzept, der musikalischen Umsetzung (mit präzisem Timing, interessanten Gitarrenlicks etc.) und dieser künstlerischen Eigenständigkeit und Authentizität, die letztlich doch - vor allem gemessen an den Umständen - relativ viele Hörer begeisterte, darunter auch hochgradig langjährig erfahrene Fachleute aus der Musikbranche.

Gliffo Musikvideo Produktion

Um der Debüt-Single etwas Starthilfe zu geben, planten wir parallel die Produktion eines Low Budget Videos, das wir mit Unterstützung meiner Frau, verschiedenen Camcordern und etlichen Stunden Videodreh mit viel Elan in die Tat umsetzten. Neben etlichen Außendrehs, drehten wir auch ein paar Sequenzen mit Green Screen, damit wir den Hintergrund ggf. entfernen und Bilder überlagern konnten.  Auch hier waren einige Herausforderungen zu meistern. Für Gliffo war alles komplett neu und so inszenierten wir simple, spielerische Ideen, um etwas mehr Bewegung ins Bild zu bekommen, was letztlich ganz gut funktionierte. Das Video wurde bis heute (Ende 2024) über 400.000 x gestreamt. Und immer kommen noch ein paar Aufrufe hinzu...

 

Für all diejenigen, die noch nie ein Musikvideo gedreht haben: Es steckt doch jede Menge Arbeit drin! Es müssen Stative, Camcorder, Assecoires etc. vorbereitet werden, das Licht bzw. die richtige Belichtung spielt stets eine große Rolle, man braucht jede Menge Festplattenspeicher und last not least ein Video-Schnittprogramm, das meist nicht ganz einfach zu bedienen ist. Geschnitten hatte ich am Ende alles mit "Final Cut", das ich mir kurz zuvor eigens für diese Zwecke gekauft und installiert hatte. Aber Achtung: Das Programm ist äußerst komplex! Da kann man nicht mal eben so einfach drauflosarbeiten ohne entsprechende Einarbeitungszeit.

Promo-Arbeit und musikalische Aiszeichnungen (Music Awards)

Dank intensiver Promotion-Arbeit wurde die Debüt-Single - der gute Laune Song "Get The Sun In Your Head" - "Aufsteiger des Tages" bei Amazon und landete kurzzeitig nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien in den Amazon Download Single Charts. Die Italien Platzierung hatten wir wohl einem kleinen italienischen Radiosender zu verdanken, der die Single in Rotation spielte.

 

Im Februar 2020 erreichte mich (als Produzent) dann eine Mail aus den USA, mit dem Inhalt dass die Single mit dem "Runner Up Placement Award" des internationalen Song Of The Year Contest ausgezeichnet wird. In der Jury so illustre Musiker wie Steven Tylor von Aerosmith, Alicia Keys, Lenny Kravitz und The Edge von U2. In dem Schreiben hieß es: "The 'Runner Up' placement shows that your song received extremely high scores and was found to be competitive with the winning songs. Only the top writers receive this placement."  Das hat uns natürlich sehr gefreut und zeigt dass Team-Songwriting immer wieder gut für gemeinsamen Erfolg ist.

 

Und im Herbst 2021, als wir aufgrund des Einstiegserfolges bereits mit weiteren Gliffo Singles nachgelegt hatten, wurde Gliffo, bzw. 2 Gliffo Songs / Produktionen fünffach (!) mit dem Deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet und zwar in den Kategorien "bester Song englischsprachig", "bester Song deutschsprachig", "beste Single", "beste Komposition" und "beste Studioaufnahme" jeweils des Jahres 2021.

Aus Zeitgründen und da sich die Rahmenbedingungen zuletzt extrem geändert hatten (und Gliffo eine hohe Social Media Präsenz hätte aufbauen müssen, um das Projekt weiter auf Erfolgskurs zu halten...) hat Gliffo das Projekt vor etlichen Monaten auf Eis gelegt. Die Gliffo Songs, die wir zum Teil gemeinsam schrieben oder die ich im Auftrag für Gliffo komponierte und maßschneiderte (und natürlich auch arrangierte und produzierte), werden aber immer noch - trotz fehlender Promotion - auf den Streaming-Plattformen gestreamt, wenn auch lange nicht mehr so viel wir noch vor 2 - 3 Jahren. Songs wie "Saide (Sad Song)" & "Get The Sun In Your Head" wurden auf allein Spotify hundertausendfach gestreamt. Die Debüt-Single kommt inkl. der Remixe auf weit über 1 Million Streams auf allen Plattformen.

Da sich mein Blog sowohl an Musikinteressierte, vor allem aber auch an aktive Musiker richtet, hier noch ein paar ergänzende Hinweise:

 

Um deine Musik erfolgreich zu promoten, braucht es viel Zeit undletztlich auch ein wenig Budget! Denn egal ob du dich für einen Wettbewerb anmeldest, deine Presseverteiler über einen Dienstleister vervielfachen möchtest, deinen Song über MPN bei Radiosendern bemusterst etc., stets fallen einige Unkostenbeträge an. Auch beim Song-Pitchen über seriöse Portale wie Groover entstehen mitunter durchaus beachtliche Ausgaben. Es geht also darum die verschiedensten Promo-Maßnahmen geschickt zu verknüpfen! Denn ob du Kuratoren z.B. über Groover kontaktierst mit oder ohne Promo-Vorarbeit und erste Ergebnisse, kostet dich die gleiche Zeit und das gleiche Geld. Die Ergebnisse werden aber ganz andere sein, wenn du deinen Kontakten schildern kannst, dass dein Song auf dieser oder jener Chartliste gelandet ist oder dein Song mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Auch ergänzende Club-Mixe können extrem hilfreich für deine Promotion-Arbeit sein... (Siehe auch unten stehenden Nachtrag zur Musik-Promo!!!)

 

Von daher: Beachte die für dich bestmögliche Reihenfolge in der Promo-Arbeit und halte deine Partner auf den aktuellen Stand.


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Blog-Rubriken: Allgemeine Musiklehre, E-Gitarre, Gitarre, Musik Business, Online-Kurse, Songwriting, was mich bewegt, verrückte Geschichten aus meinem Musiker-Leben, ...


NACHTRAG:

Das traurigste Lied der Welt: "Saide (sad song)"

Für all diejenigen unter euch die selbst aktiv Musik produzieren und promoten, hier ein paar Einblicke und Tipps in die Promo-Arbeit!

 

Wie wichtig eine authentische Grundhaltung und eine klare "Botschaft" sein können, um Hörer für deinen Song zu erreichen, möchte ich hier am Beispiel der Gliffo Produktion "Saide" - die wir jeweils in einer englischsprachigen und deutschsprachigen Fassung veröffentlichten - deutlich machen:

 

Kurz vorab: Der Song erreichte allein in der englischsprachigen Version auf Spotify über 500.000 Streams. Aber wie kam es dazu?

 

Eines Tages erhielt ich von Gliffo eine Messenger-Nachricht. Er saß in einem Café, sinnierte über das Leben und war gerade dabei den Tod seiner - ihm nahestehenden und äußerst wertgeschätzten - Schwiegermutter zu verarbeiten. Spontan hielt er seine Gedanken und Emotionen in einem Text fest. Diesen sandte er mir zu und beauftragte mich mit Komposition, Arrangement & Produktion dieses Textes. Er sollte ein Trauer-Song werden, eine tiefgreifende Ballade...

 

 

Wir überlegten wie wir den Song besonders authentisch rüberbringen können und entschieden uns für eine Sprechgesang Variante, die wir in zwei Sprachen (deutsch & englisch) ausproduzieren wollten. Meine Frau Magdalena (studierte Sprachwissenschaftlerin) übernahm dabei die Übersetzung der deutschen Original-Version ins Englische. Ich komponierte ein trauriges Lied mit Chorstimmen, Piano und einer einfühlsamen Akustikgitarre. Doch für den "traurigen Höhepunkt" schwebte mir etwas Besonderes vor.


Gliffo "I Want You" (Club-Mix)

Gliffo "Let's Dance" (Club-Track)



Um den Song noch eine besondere musikalische "Note" zu verleihen, haben wir zum einen echte Streicher aufgenommen und zum anderen den erstklassigen Falsett-Sänger Benny Hiller (mit dem ich schon seit vielen Jahren zusammenarbeite und auf dessen "Schwarzblond" Alben ich immer wieder als Studiogitarrist zu hören bin...) als Gastmusiker engagiert. Für die Streicher haben wir den bereits erwähnten Markolf Ehrig (1. Geiger beim Berliner Konzerthaus Orchester) verpflichtet, der uns ein 9-köpfiges Streicher Ensemple aus 1. und 2. Violinen, Violas, 2 Celli und einem Kontrabass zusammenstellte, das wir im Berliner Greve Studio mit meinem Freund Hein Schneider aufnahmen. (Der einzige Produktionsabschnitt der nicht in meinem kleinen Heimstudio durchgeführt wurde!)

 

Jetzt klingen neun Orchester-Musiker noch nicht wie ein großes Streich-Orchester! Also habe ich Submixe der Spuren erstellt und diese in mehreren Layern geschichtet, solange bis ich den von mir gewünschten, besonderen "echten" und großen Streicher-Sound erzielt hatte. Da ich Bennys Falsett-Stimmumfang seit Jahren kenne , habe ich eine theatralische Sopran-Melodie für Benny (der übrigens selbst von den Orchester Profimusikern für eine Sängerin gehalten wurde!) geschrieben, die dieser wie erwartet hervorragend umgesetzt hatte. Damit hatten wir nun auch den ganzen Spannungsaufbau für den Song im Kasten. Dass das "Mixing" bei so einer Konstellation mit echten Streichinstrumenten eine aufwändige Arbeit war, brauche ich wohl nicht weiter erwähnen...

Jedenfalls kam der Song bereits bei den ersten Test-Hörern sehr gut an. Zur Vermarktung / Promotion suchten wir noch einen griffigen Slogan. Und so reifte in mir die Idee heran den Song mit etwas Chuzpe als "traurigstes Lied der Welt" zu präsentieren. :-)

 

Mit dem Slogan erhielten wir von Anfang an bei unseren Mailings / Pitchings eine gewisse Aufmerksamkeit und konnten den Titel auf etlichen Playlisten platzieren. (Da Spotify algorithmisch auch nach Stimmungen einsortiert, gibt es auch jede Menge "sad song" Playlisten, von denen wir einige Kuratoren für den Song gewinnen konnten.) Aber auch in puncto Pressearbeit und Blog-Promotion verfing dieser Slogan recht gut, sowohl auf deutsch als auch auf englisch. Dazu sollte man sich immer wieder mal reinversetzen in die Seite eines Journalisten oder Blog-Betreibers die zum Teil zig, wenn nicht hunderte Mails am Tag bekommen:

Worauf würdest du selbst als Redakteur / Kurator ansprechen im Bewusstsein, dass du nicht ansatzweise die Zeit hast in alle dir vorgeschlagenen Titel hereinzuhören?

 

A, "Hier unser neuer Song der am TAG XX  veröffentlicht wird"

oder

B, "Gänsehautgarantie beim traurigsten Lied der Welt"

 

Das Stichwort "Gänsehaut" gaben uns bereits einige Testhörer, die beim Mittelteil (mit den Streichern und Bennys Falsett-Gesang) einfach Gänsehaut bekamen. Das haben wir dann einfach genutzt, quasi als "Türöffner" damit die Adressaten möglichst überhaupt hereinhörten in den Song!

 

Denn ähnlich wie bei den A & R Managern der Major Plattenfirmen schaffen es die meisten Kuratoren, Redakteure oder Blog-Betreiber nicht in alle Songs reinzuhören. Man muss schon im Vorfeld auffallen, wenn man gehört werden möchte...

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